Ein Wanderweg zum Thema Bergbau, relativ weit weg von den Grubenstandorten im Saarland. Ganz ohne Fördertürme und alte Stolleneingänge oder ähnliches. Was hat das denn dann alles mit dem Bergbau zu tun?

Ein Wanderweg zum Thema Bergbau, relativ weit weg von den Grubenstandorten im Saarland. Ganz ohne Fördertürme und alte Stolleneingänge oder ähnliches. Was hat das denn dann alles mit dem Bergbau zu tun?
Weswegen wir auch total unvorbereitet dieses Traumschleifchen angegangen sind. Also fast übermütig. “Wird schon gut ausgeschildert sein…”, “Ist ja nicht so weit…” und ähnliche Gedanken gingen uns durch den Kopf. Spoiler: Wir haben uns verlaufen – und es gab zum Glück Proviant am Forsthof Nunkirchen und GPS/Internet Karten am Handy.
Wir haben vom Kloster aus eine kleine große Zeitreise gemacht. Auf dem Jakobsweg lässt man in Blieskastel auf wenigen Kilometern fast 4000 Jahre hinter sich. So alt soll der Gollenstein sein und mit seinen 6,58 Meter ist der Monolith aus der Jungsteinzeit (ca. 2000 v. Christus) der größte Hinkelstein Mitteleuropas. Ja, Hinkelstein – wie die von Obelix.
Die dritte Schleife sind wir noch gar nicht gewandert, trotzdem möchte ich euch diesen Wandertipp im Saarland nicht länger vorenthalten, für alle die in der Heimat mal etwas anderes erkunden möchten ist dieser Wanderweg bei Neunkirchen definitiv gehenswert. Egal ob am Stück oder in Teilen.
Quierschied ist einer der Orte, über den man die frühesten Aufzeichnungen des Kohlebergbaus im Saarland gefunden hat – aus dem 15. Jahrhundert. Man könnte sagen, hier hat vielleicht alles angefangen.
Heute ist die Ruine auf dem Klosterberg für jedermann frei zugänglich, man braucht nur ein wenig Ausdauer um den Klosterberg fußläufig zu erreichen. Dafür wird man bei gutem Wetter mit einer wunderbaren Aussicht belohnt.
Normalerweise ist der Würzbacher Weiher in Blieskastel ein beliebtes Ausflugsziel, gerade im Sommer dank der umliegenden Biergärten und Eisdielen etc… Jetzt zu Corona Zeiten sieht das natürlich alles ein wenig anders aus, weswegen wir nicht lange am Weiher verweilt sind sondern uns in den Wald geschlagen haben.
Zwischen der Grubenstraße, der Straße „zur Seilscheibe“ und der Straße „Eisenbahnschachtanlage“ findet man in Sulzbach-Altenwald wenige aber schöne Überbleibsel der alten, verfüllten Schächte.
Ich zeige euch ein paar der Dinge, die ihr auf dem historischen Wanderweg im Sauerland erkunden könnte. Egal ob ihr ihn richtig oder falsch lauft. Schön war es bei Winterberg-Elkeringhausen trotzdem. Und sehr interessant.
Die folgenden Bilder hätten genauso gut jetzt im Herbst entstanden sein können. Die Farben, überall ein bisschen rot und uns sind immer mal wieder ein paar Regentropfen auf den Kopf gefallen.
Nur das saftige grün von allem drumherum auf dem Weg nach oben in die Niedersfelder Hochheide beweist, dass es doch eigentlich Juni war, als wir hier waren.
Schon direkt nach dem ersten Wegweiser geht es bergab und kurz darauf sogar sehr steil hinab. Die Landschaft verwandelt sich fast schlagartig in einen tiefen dunklen Wald, stellenweise fast dschungelähnlich. Wie in den Alpen laufen wir auf schmalen Pfaden entlang Holzgeländern die einen davor schützen sollen, in die Schlucht zu stürzen.
Unser Ziel war die Staumauer der Edertalsperre. Und was von Seeseite noch ziemlich unscheinbar aussieht, da fühlt man sich beim ersten Blick auf die andere Seite auf einmal selber winzig klein.