Endlich ist alles grün! | Wir begrüßen den Frühling auf dem Planetenwanderweg rund um die Primstalsperre
Eine alte Redewendung bewahrheitet sich jedes Jahr aufs Neue: Der April macht was er will.
Oft bedeutet das ja nochmal Schnee zu Ostern o. ä. – aber in diesem Jahr meinte der Chaosmonat es gut mit uns. Denn nachdem der Winter in diesem Jahr einfach nicht enden zu wollen schien, bescherte uns der April plötzlich Wochenende von sonnigen 25 bis 29 Grad.
Das tut nicht nur uns Wanderern gut, sondern auch der Natur. Endlich Frühling! Viele Bäume tragen ihr neues Blätterkleid und die ersten Blumen trauen sich aus dem Boden. Wenn man die Schönheit der Natur dann auch noch an einem Gewässer genießen kann, wirkt sie umso schöner. Die Primstalsperre im Saarland und die Natur um den Stausee hatten sich im April besonders hübsch gemacht und wir waren vor Ort um das zu genießen.
Primstalsperre
Die “Primstalsperre” ist ein Stausee im nördlichen Saarland an der Grenze zu Rheinland-Pfalz. Der Rundweg um den Stausee ist mit fast 13 km etwa doppelt so lang wie der Rundweg um den bekannteren Bostalsee. Da der Stausee aber auch als Trinkwasserreservoir genutzt wird, ist Baden oder Bootfahren natürlich streng verboten. Der Rundweg ist aber sehr gut befestigt und breit genug, dass sich Läufer, Radfahrer und sonstige Sportler hier austoben können.
Planetenwanderweg
Warum wir immer wieder herkommen: der Planetenwanderweg. 1996 wurde der Weg von Schulklassen aus meiner Heimat Kreis Birkenfeld angelegt. Seitdem kann man rund um den Stausee in vierfacher Lichtgeschwindigkeit von der Sonne bis zum Zwergplaneten Pluto wandern. Das Sonnensystem ist mit liebevoll gestalteten Modellen im Maßstab 1:1 Milliarde abgebildet. Ein Wanderweg für Nerds wie uns – und alle die, die es mal werden wollen…
Seerundweg (fast 13km)
Bis auf zwei sehr kurze steile Steigungen ist der Rundweg um den See eher ebenerdig. Als ich noch kleiner war, waren wir oft mit der Familie hier Radfahren, weil das für Kinder hier einfach ist. Um die 13 km zu Wandern sollte man etwas mehr Ausdauer mitbringen. Oder oft Pause machen – Bänke dafür gibt es genug, und auch viele tolle Fotospots an denen man die Pause als “das muss ich unbedingt ganz oft aus verschiedenen Perspektiven fotografieren” tarnen kann. ;-)
In der Nähe der großen Staumauer wandert man durch einen dichten Nadelwald und erspäht nur ab und zu ein bisschen Wasser. Am anderen Ende des Sees, bei den beiden Vorsperren (Ministaumauern ;-) ) befindet man sich ganz nah am Wasser und hat mehrere fantastische Ausblicke auf den See. Hier wandert man auch für kurze Zeit auf der Traumschleife (Premiumwanderweg) Dollbergschleife, die auf und um den keltischen Ringwall von Otzenhausen verläuft.