Wandern an der Alpspitze (Nesselwang, Allgäu) – oder wie wir uns mal wieder überschätzten…
Während unseres Allgäu Urlaubs im Mai 2015 hatten wir uns für eine etwas anstrengende Wanderung an der Alpspitze entschieden. Da waren wir schon Mal, den Wasserfallweg kannten wir und konnten gut einschätzen, dass wir danach noch eine kleine Wanderung schaffen, auf dem Berg oder vom Berg wieder runter. Naja, knapp daneben geschätzt.
Talstation > Wasserfallweg > Mittelstation
Erste Lektion die ich gelernt habe: vertraue niemals einem Wegweiser, auf dem keine Zeitangabe steht! Und rot ist nicht gleich rot, und gelb nicht gleich gelb. Aber über diese sinnfreie Farbgebung könnte ich mich noch lange aufregen, wenn ich mal anfange. Liebes Allgäu, mehr Farbabstufungen, oder genauere Hinweise bitte! Damit wäre uns oft schon geholfen, wenn wir uns überschätzen…
Mittelstation > Berglodge
Schließlich waren es laut Schild nur 40 Minuten bis zur Gaststätte an der Bergstation. 40 Minuten bis zur Käseplatte. Bekommen wir doch locker hin. Ihr denkt es euch bestimmt schon, so locker war das nicht. Zumindest für mich nicht, mein Wander-Partner hatte weniger Probleme mit der Steigung als ich. Denn überraschenderweise hieß bei dieser Markierung rot wirklich rot, und es ging steil bergauf.
Berglodge > Höllschlucht > Kappel
Der Anfang dieses Abschnitts war super. Die Aussicht wurde immer schöner, der Weg war breit und befestigt. Und ein Gipfelkreuz für lustiges posieren für Beweisfotos gab es auch noch. Bis hier hin waren auch wieder andere Leute mit uns unterwegs. Das die kurz vor dem “Wiesenweg” wieder umgedreht sind, hätte uns doch zu denken geben sollen.
Aber, aufpassen! Hier zu stürzen und den Berg runterzukullern wäre alles andere als lustig oder ein Erlebnis. Feste Schuhe anziehen, sich Schritte genau überlegen und aufpassen wo man hintritt. Ansonsten bitte wieder umdrehen, denn es wird nicht einfacher! Sobald man nach dem “Wiesenweg” nämlich den Wald erreicht, führt eine Wurzeltreppe steil bergab. Hier gibt es zwar ein Geländer, aber ich konnte mich eher selten daran festhalten, weil der Weg zu verwachsen war, und überall Bäume und Wurzeln im Weg waren.
Kappel > Nesselwang > Alpspitze Talstation
Aber diesmal waren wir auch ein bisschen selber Schuld. Anstatt weiter dem Wald zu folgen, bogen wir rechts ab und fanden uns auf ein Mal am Ortseingang von Nesselwang wieder. Ob falsch oder garnicht beschildert war, weiß ich jetzt nicht mehr. Dafür waren wir vielleicht auch einach zu erschöpft. Aber wenn an der Kreuzung ein Schild gestanden hätte “Alpspitzbahn”, dann wären wir dem bestimmt gefolgt.
Trackbacks/Pingbacks