“Kein Platz” mal Drei | Impressionen von “Oostende voor Anker”
“Oostende voor Anker” ist das große Hafenfest der belgischen Küstenstadt Ostende. Im Jahr 2000 fand es zum ersten Mal statt, mit ca. 20 Schiffen. Bei der 18. Ausgabe in diesem Jahr waren es über 150 Schiffe, für viel mehr wäre im Hafen von Ostende kaum noch Platz.
“Platz” war in diesem Jahr ein besonderes Schlüsselwort bei “Oostende voor Anker”. Wir haben schon etwas Erfahrung mit Ostende. Wir wissen dass man sich oft einen Parkplatz mitbringen muss, alleine wenn nur gerade Wochenmarkt oder Fischmarkt ist.
“Sint-Petrus-en-Pauluskerk” in Ostende
Dieses Mal kam noch erschwerend hinzu, dass der Donnerstag an dem das Hafenfest losging ein Feiertag war. In Belgien, in Deutschland, in Holland… die Hölle. Nach fast einer halben Stunde auf der Suche gaben wir die Hoffnung auf und parkten etwas weiter außerhalb der Innenstadt. Ein Teil der Familie fuhr das letzte Stück mit der Tram (Straßenbahn), wir gingen das letzte Stück zu Fuß an der Strandpromenade entlang. Es war ja noch früh.
Einen richtigen Tipp für euch zu formulieren fällt mir hier schwer, weil es mich immer noch etwas ärgert dass die Stadt für ein solches Großereignis schon um 10 Uhr morgens keine freien Parkplätze mehr hat und auch die Parkhäuser voll waren. Die beste Idee wäre wahrscheinlich, direkt mit der Straßenbahn zu fahren. (Dann wäre es aber nett, wenn das bei einem solchen Fest irgendwie günstiger oder kostenlos wäre…)
Generell fand ich das Hafenfest aber auch etwas unspektakulär und viel viel zu voll. Es stehen so viele Schiffe Rehling an Rehling, dass alle Fähnchen und Masten irgendwie ineinander verschmelzen. Schön fand ich das Segelschiff, dass jede Stunde mal eine Runde vor der Stadt dreht. Mit allen Segeln gehisst und allem Drum und Dran.
Schöner wäre gewesen, wenn das mehr Schiffe gemacht hätten. Mehr Schiffe draußen, mit gehissten Segeln auf der See anstatt nur festgezurrt und kahlen Masten im vollgestopften Hafen. Denn auch die “Hafenmeile” von Ostende war gefühlt viel zu klein für so viele Menschen. Ich kam mir vor wie ein kleiner Fisch der in einem großen Schwarm einfach nur vorwärts getrieben wird.
Der “Geheimtipp” hier ist wohl die andere Hafenseite. Dort sind zwar keine Markstände (die man sich in dem Schwarm von Menschen aber sowieso nicht so genau ansehen kann), aber viel viel weniger Menschen. Man hat “Platz”, kann mal in Ruhe durchatmen, stehen bleiben, ein paar Bilder machen – ohne hundert Menschen vor der Linse zu haben.
“Oostende voor Anker” war zwar irgendwie schön anzusehen, aber mir war es einfach zu voll und ich müsste das nicht nochmal erleben. Wenigstens nicht so. Vom Strand oder von der Mole aus Segelschiffe beobachten, das wäre mir viel lieber.
Wenn dir der Beitrag gefallen hat, gefällt dir vielleicht auch:
verschlungene Wanderwege am Kloster Gräfinthal im Mandelbachtal im Saarland
Hunsrück goes Rheinhessen | Schlemmerwanderung durch die Oppenheimer Weinberge
Die Lok Nr. 5 in Quierschied | Bergbau im Saarland
Expedition Niedersachsen | Greetsiel und der Pilsumer "Otto" Leuchtturm
Eine Woche im Landal Chalet Matin in Bürserberg (Österreich) | Photo Diary
Baumschubser und Ausblicke auf der Nationalpark Traumschleife Gipfelrauschen am Erbeskopf
Ein paar Stunden... auf dem Monte Baldo | Der Gardasee von oben
Trackbacks/Pingbacks