Vom “nie genug” Gefühl als Blogger | Highlights und Lowlights aus dem Nationalpark Hoge Kempen (Limburg, Belgien)
Als gerade läufige Hundedame reicht ihr das auch voll und ganz – da wünscht sie sich nur viel Ruhe, dass wir mit ihr früh ins Bett gehen und wahrscheinlich nicht ständig die doofen Windeln anziehen zu müssen. (sorry Madame, das muss gerade aber einfach sein.)
Totaler Blödsinn ist diese Einstellung, das geht mir die letzten paar Tage durch den Kopf. Auch wir Menschen sind müde und ziemlich froh über den Mittagsschlaf auf der Couch. Haben die letzten Wochen & Monate viel mehr getan, gemacht & erreicht als ich hier aufzählen könnte. Letzte Woche meinte jemand in meinem Job zu mir, wir schauen viel zu oft nur nach vorne und sehen gar nicht, was wir alles die letzten Jahre schon erreicht & geschafft haben. Ein lange überflüssiger Denkanstoß, der mir in diesem Urlaub schon die ein oder andere Erkenntnis gebracht hat.
Manchmal arbeite ich 50 Stunden die Woche (und das gerne, ich mag meinen Job & das meiste drumherum) und will nicht auch noch mein Wochenende & meinen Urlaub “managen” müssen oder für “der Leser” Ausrüstungstipps & Wanderkarten googlen – wenn ihr auch nur ein bisschen so seid wie ich (und davon gehe ich aus, sonst hättet ihr jetzt nicht soweit gelesen), macht ihr das vor Ort sowieso nochmal, und wenn nicht machen das andere Blogger oder die Touristeninformationen für euch viel besser. (Vor allem was Ausrüstung & Packen angeht bin ich eine totale Niete, da solltet ihr auf jeden Fall besser auf andere höre – ich hätte dieses Mal fast vergessen, regenfeste Wanderhosen einzupacken. In Leggings wären es sehr feucht fröhliche Gassirunden geworden).
Das “Basecamp”: Landal Mooi Zutendaal… einmal mit Whirlpool bitte
Wie verschlägt es einen in einen Ort, von dem man sich bis heute den Namen nicht merken kann und bei dem man jedes mal eine kleine Karte beschreiben muss, wenn jemand fragt wo wir in Urlaub hinfahren? ”An der Grenze von Belgien zu Holland aber in der Nähe von Deutschland, da in der Nähe ist… ähm… die Stadt deren Name mir grad nicht einfallen will… ah… Maastricht”. Safe to say, die Leute nicken dann nur verständnisvoll aus Höflichkeit und damit ich aufhöre zu erklären.
Ganz einfach: Das Ferienhaus hat einen privaten Whirlpool auf der Terrasse. Tiefgründiger wird diese Antwort nicht. Auf Instagram gesehen, auf der Webseite letztes Jahr gesehen dass rund um den Geburtstag meines Freundes die Preise niedrig waren & dann haben wir direkt gebucht. Dazu muss man dann aber doch sagen dass wir mittlerweile “langjähriger Kunde” bei Landal Green Parks sind, schon mehrere verschiedene Parks besucht haben & bisher immer sehr zufrieden sind. Buchen & Anreise sind sehr unkompliziert – seit 1-2 Jahren kann man sogar in manchen Parks einfach per App einchecken & bekommt in der App einen “virtuellen” Schlüssel für die Häuser & kann per Bluetooth die Haustür aufsperren ohne an die Rezeption zu müssen. Für uns die beste Erfindung, seit es Corona gibt…
Eigentlich will ich nicht in die Stadt … oooh, ein Buchladen!
Ja, eigentlich ist ein Stadtbummel mit das Letzte was bei uns auf dem Plan steht wenn wir Erholungsurlaub machen. Parkplatzsuche, Menschenmassen… alles um Dinge zu kaufen, die man zu Hause auch online bestellen kann. Nicht so mein Ding. Aaaber… bei besonderen Buchläden kann ich dann doch einfach nicht widerstehen. Und der in Maastricht überzeugte direkt, denn der sollte sich in einer alten Kirche befinden.
Ansonsten war Maastricht an sich wenig besonders. Es gab einige hübsche Kirchen, wie in jeder älteren Stadt auch. Der erstbeste Parkplatz bei dem man nicht mit Auto in die Stadtmitte musste (immer nicht so einfach wenn man sich nicht auskennt) war viel zu weit außerhalb, die Stadt war voll mit Menschen & Geschäften die man von zu Hause kennt. An der Maas zu sitzen war okay, am nächsten Tag auf der Radtour der Abstecher an den Albertkanal war aber auf jeden Fall beeindruckender und entspannter. Aber ja, doch, der Besuch im Buchladen hat sich gelohnt. Also für mich.
Von angeblichen Radfahr-Highlights, und was wirklich gut war
Wenn man im Nationalpark Hoge Kempe nach Radtouren googlet, stößt man direkt auf zwei Dinge: die Tour durchs Wasser & die Tour über den Wald. Beides haben wir gemacht und beide Male standen wir da und dachten “Wie, das wars jetzt?”
Nationalparktor Terhills… wieso ich mir zukünftig vielleicht doch wieder 2 Minuten Zeit nehme, Wanderwege vorab zu googlen
“Wo lang?” fragt er. “Ähm… gehen wir mal… da hoch.” antwortete sie. So richtig wusste ich es nicht, wollte einfach einen Aussichtspunkt finden, von dem aus wir die Seenlandschaft von oben anschauen konnten. Die vom Bergbau geformte Landschaft “Terhills” sieht von oben aus wie irgendein Fjord oder ein Fluss in der kanadischen Wildnis – zumindest stelle ich mir das in Kanada oder Norwegen so vor, mir fehlt da ehrlich gesagt die Erfahrung, vergleichbares mal in der Realität gesehen zu haben.
Nationalparktore Lieteberg & Pietersheim – Nationalpark für Anfänger & Fortgeschrittene
Einfacher hat man es da an zwei anderen Nationalpark Zugangstoren. Da fährt man hin, parkt auf dem großen Parkplatz, wählt dort einfach einen Wanderweg nach der Länge und läuft los, der Beschilderung folgend. Das können ganz einfache kurze flache Wege sein, es gibt aber auch überall anspruchsvollere Wege für “Fortgeschrittene”, also sportliche Wanderer und Radfahrer. Außerdem gibt es (vor allem für Familien) direkt an den Zugangstoren etwas zu sehen oder erleben.