Grube Itzenplitz und der Itzenplitzer Weiher in Heiligenwald | Bergbau im Saarland
In meiner Reihe “Bergbau im Saarland” stelle ich euch Orte vor, an denen man die Geschichte vom Saarland besuchen kann. Auch wenn man den Bergbau im Saarland nicht mehr überall erleben kann, so gibt es viele Orte an denen man ein Gefühl von der damaligen Zeit bekommt, als im Saarland noch Kohle gefördert wurde.
Die Grube Itzenplitz
1857 wurde die Grube Itzenplitz gegründet und auch wenn sie in den 1950ern von der Großschachtanlage Reden irgendwie verschluckt wurde, ist sie für mich persönlich immer noch eine der schönsten noch stehenden Grubenstandorte im Saarland, weil einiges noch so erhalten geblieben ist wie es früher mal war.
Außerdem ist das schicke Blau der Fördergerüste ein einmaliger Blickfang, vor allem im Winter. Das Fördergerüst von Schacht III aus dem Jahre 1886 ist das heute wahrscheinlich älteste seiner Art im Saarland.
Die erhaltenen Fördergerüste der Schächte II und III in dem schicken blau, mit Fördermaschinenhaus und Schachthalle, die Doppelwaschkaue und der Grubenbahnhof von 1860 stehen unter Denkmalschutz.
Das Grubengelände sollte nicht betreten werden. Andere umliegende Gebäude wurden zu Wohnungen umfunktioniert oder werden gewerblich genutzt.
Der Kohletagebau
Zum ersten Mal erwähnt wurden die “brennenden Steine” in diesem Gebiet bereits im 15. Jahrhundert und noch heute kann man z.B. auf dem Itzenplitzer Pingen Pfad überall im Wald die Auswirkungen des Kohletagebaus finden.
Damals wurde Kohle ziemlich planlos im Wald einfach ausgebuddelt, bis die Vorkommen erschöpft oder die Löcher (die so genannten “Pingen”) sich zu sehr mit Wasser füllten. Noch heute erkennt man solche Löcher bzw. kleinen Gruben im Waldboden, rund um den Itzenplitzer Weiher sind noch über 350 solcher “Kohlepingen” erhalten geblieben.
Der Itzenplitzer Weiher
Zwischen der Grube Reden und der Grube Itzenplitz wurde 1860 ein Damm aufgeschüttet, auf dem die Eisenbahn die beiden Gruben verbinden sollte. Außerdem legte der Damm den Grundstein für den heutigen Itzenplitzer Weiher, als Wasserreservoir für die beiden Gruben, u.a. zum Antrieb der Dampfmaschinen.
40 Jahre später wurde dort das heute noch ikonische Pumpenhaus entwickelt, auch technisch eines der einzigen seiner Art im deutschen Bergbau.
Weitere Informationen:
Bergbau im Saarland | Google Maps
Liebe Bianca,
eine schöne Seite mit schönen Bildern und lesenswerten Texten.
Ich bin darauf gestoßen auf der Suche nach ein paar Informationen zum Itzenblitzer Weiher,
an dem wir heute vorbeigewandert sind.
Beste Grüße
Jürgen